#title Der beste Schachzug des Systems #author Ted Kaczynski #LISTtitle beste Schachzug des Systems #SORTauthors Kaczynski, Ted; #SORTtopics Rekuperation, Linkstum, Technologie, Herrschaft, Aktivismus, #date ?? #source [[https://verlagketabha.files.wordpress.com/2009/07/tjk-schriften-aus-dem-gefangnis.pdf][https://verlagketabha.files.wordpress.com/2009/07/tjk-schriften-aus-dem-gefangnis.pdf]] #lang de #pubdate 2015-02-06T16:50:42 #notes Originaltitel: „The System’s Neatest Trick“, deutsche Übersetzung entnommen aus: „Theodore J. Kaczynski – Schriften aus dem Gefängnis“, herausgegeben in der „Reihe ketabha / Packpapierverlag“, 2010, Weggis/Osnabrück.   „Der höchste Luxus des Systems der Techno- Gesellschaft bestände darin, die Revolten unnütz und die Hinnahme lächelnd zu machen.“ Jacques Ellul[1] Das System macht hinsichtlich der Revolutionäre und sogenannten Rebellen von heute einen guten Schachzug. Er ist so raffiniert, dass man ihn, wäre er bewusst geplant, für seine fast mathematische Eleganz bewundern müsste. *** 1. Was das System nicht ist Fangen wir mit der Bestimmung dessen an, was das System nicht ist. Das System ist nicht George W. Bush und sein Kreis von Beratern und Beamten; ist nicht die Polizei, welche Demonstrationen unterdrückt; es ist nicht gleich den CEOs mächtiger Multis und auch nicht irgend ein krimineller Frankenstein, der in seinem Laboratorium versteckt die Gene lebender Kreaturen manipuliert. All diese Leute stehen im Dienste des Systems, konstituieren aber nicht an sich das System. Es ist sogar möglich, dass die persönlichen Werte, Haltungen, Überzeugungen und Handlungen dieser Leute als Einzelpersonen mit den Bedürfnissen des Systems in Konflikt stehen. Nehmen wir ein Beispiel. Das System verlangt die Achtung der Eigentumsrechte und dennoch machen sich die Manager der Unternehmen, die Polizisten, Wissenschafter und Politiker gelegentlich des Diebstahls schuldig. (Der Diebstahl beschränkt sich nicht auf die Entwendung von Gegenständen. Er umfasst jedes illegale Mittel, Güter zu erwerben, also auch Steuerhinterziehung, Annahme von Bestechungsgeldern und jede Form von Korruption.). Doch die Tatsache, dass sich die CEOs, Polizisten, Wissenschafter oder Politiker gelegentlich des Diebstahls schuldig machen, bedeutet nicht, dass der Diebstahl Teil des Systems wäre. Im Gegenteil: Wenn ein Polizist oder Politiker etwas stiehlt, rebelliert er gegen die Ansprüche des Systems hinsichtlich der Achtung des Gesetzes und des Eigentums. Doch bleiben diese Leute auch wenn sie stehlen die Diener des Systems solange, wie sie öffentlich ihren Beitrag zum Gesetz und Eigentumsrecht leisten. Welche illegalen Akte Politiker, Polizisten oder CEOs als Individuen auch immer begehen: Diebstahl, Korruption, Annahme „kleiner Geschenke“, so gehören diese nicht zum System, sondern sind Krankheiten des Systems. Je weniger Entwendungen es gibt, desto besser funktioniert das System. Deshalb gestehen die Diener und Förderer des Systems auch immer öffentlich ihren Gehorsamkeit gegenüber dem Gesetz, selbst, wenn sie es manchmal angenehmer finden, es privat zu übertreten. Nehmen wir ein anderes Beispiel. Wenn die Polizei auch damit beauftragt ist, der Achtung der Regeln des Systems Nachachtung zu verschaffen, ist die Polizeibrutalität nicht Teil des Systems. Wenn die Polizisten einen Verdächtigen schlagen, um zu Aussagen zu gelangen, machen sie nicht die Arbeit des Systems, sondern drücken nur ihren eigenen Zorn und ihre Aggressivität aus. Ziel des Systems ist nicht die Brutalität oder der Ausdruck des Zorns. Die Polizei ist vom System beauftragt, der Achtung der Gesetze Nachachtung zu verschaffen, soll aber ihre Aufgabe mit möglichst wenig Aufruhr, Gewalt und schlechter Publizität ausführen. Aus dem Gesichtswinkel des Systems ist deshalb der beste Polizist derjenige, der nie zornig wird, nie mehr Gewalt anwendet als notwendig und der im Rahmen des Möglichen mehr auf Manipulation als auf Gewalt zurückgreift, um die Leute unter Kontrolle zu halten. Die Polizeibrutalität ist nur eine Krankheit des Systems, sie ist nicht Teil des Systems. Man beachte zum Beweis das Verhalten der Medien. Die hauptsächlichen Medien verdammen fast immer generell die Polizeibrutalitäten. Natürlich drücken diese Medien in der Regel die Meinung der herrschenden Klassen hinsichtlich dessen, was für das System gut ist, aus. Was zum Diebstahl, zur Korruption und Polizeibrutalität gesagt worden ist, lässt sich auch auf die verschiedenen Formen der Diskrimination und Verfolgung anwenden, also Rassismus, Sexismus, Homophobie, Ausbeutung des Elends in sweet shops etc. All das ist schlecht für das System. Ein Beispiel: Je mehr sich die Schwarzen verachtet und ausgeschlossen fühlen, desto mehr tendieren sie zur Kriminalität und umso weniger wenden sie sich einer Karriere zu, welche für das System nützlich wäre. Die moderne Technologie mit ihren schnellen Transportmitteln über grosse Distanz und mit dem Bruch, welchen sie mit den traditionellen Lebensformen bewirkt, führt zur Vermischung der Populationen, sodass die Leute der verschiedenen Rassen, Nationen, Kulturen und Religionen Seite an Seite leben und arbeiten müssen. Wenn sich diese Leute hassen oder aus Gründen ablehne, die rassisch, ethnisch, religiös, sexuell etc. sind, so behindern die daraus entstehenden Konflikte das gute Funktionieren des Systems. Ausser einigen alten Fossilen wie Jesse Helms wissen das die Führer des Systems sehr gut, weshalb wir denn auch in den Schulen und Medien gelehrt werden, dass der Rassismus, Sexismus, die Homophobie etc. Übel sind, die aus der Gesellschaft ausgemerzt werden müssen. Ohne Zweifel sind einige der Führer des Systems, die Politiker, Wissenschafter und CEOs, privat der Meinung, dass der Platz der Frau im Hause ist oder dass die Homosexualität und die Mischehen abstossend sind. Doch selbst wenn die Mehrzahl von ihnen Überzeugungen dieser Art hegte, hiesse das nicht, dass der Rassismus, Sexismus, Homophobie etc. Teil des Systems wären – sowenig wie die Praxis des Diebstahls unter den Führern des Systems heisst, dass der Diebstahl Teil des Systems wäre. Genau so wie das System die Achtung des Gesetzes und des Eigentums fördern muss, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten, genau so muss es den Rassismus und die andern Formen der Unterdrückung entmutigen. Das ist der Grund, weshalb das System trotz der individuellen Hässlichkeiten seiner Elite grundsätzlich in der Beseitigung der verschiedenen Formen von Diskrimination und Unterdrückung engagiert ist. Den Beweis dazu liefern uns ein weiteres Mal die Mainstream-Medien. Trotz einiger randständiger, von den reaktionärsten Medien und provokativsten Kommentatoren ausgedrückter Meinungen ist die Medienpropaganda massiv für die Gleichheit der Geschlechter, der Rassen und für die Annahme von Homosexualität und Mischehen eingestellt. [2] Das System bedarf einer Bevölkerung, die fügsam, gewaltlos, zahm und gehorsam ist. Jeder Konflikt, jeder Aufruhr, der das geordnete Funktionieren der gesellschaftlichen Maschinerie stören könnte, muss vermieden werden. Über die Beseitigung der Rassenspannungen hinaus muss das System auch alle Bewegungen unterdrücken oder zu seinen Gunsten ausnützen, von denen anzunehmen ist, dass sie Unordnung hervorrufen könnten, wie etwa der Machismo, die aggressiven Ausbrüche und ganz allgemein jede Tendenz zur Gewalt. Natürlich verschwinden die herkömmlich Rassen- und ethnischen Spannungen langsam; der Machismo, die Aggressivität und die gewaltsamen Regungen werden nicht leicht beseitigt, und die Verhaltensweisen gegenüber geschlechtlicher Gleichheit und Identität ändern sich nicht von einem Tag auf den andern. Infolgedessen gibt es viele Individuen, welche sich gegen diese Änderungen sträuben und das System muss mit ihrem Widerstand zurecht kommen. [3] *** 2. Wie das System die Tendenz zur Rebellion manipuliert In der modernen Gesellschaft sind wir alle Gefangene in einem engmaschigen Netz von Regeln und Ordnungen. Wir sind den grossen Organisationen: der Industrie, des Staates, der Syndikate, Universitäten, Kirchen oder politischen Parteien ausgeliefert, folglich ohnmächtig. Die Knechtschaft, Ohnmacht und die Unwürdigkeit, die uns das System auferlegt, rufen wachsende Frustration und den Wunsch nach Rebellion hervor. Hier nun spielt das System seine hinterhältigste Karte aus: Mit einem brillanten Taschenspielertrick dreht es die Rebellion zu seinen eignen Gunsten um. Viele Menschen kennen den Grund ihrer Frustration nicht und ihre Rebellion bleibt eine ungerichtete Bewegung. Sie möchten rebellieren, wissen aber nicht wogegen. Da kommt das System und bietet ihnen unverhofft eine Liste von stereotypen Standard-Beschwerden, wogegen sie revoltieren können: der Rassismus, die Homophobie, die weibliche Lebensbedingung, das Elend der sweet shops ... der ganze Wäschesack mit den Themen der „Aktivisten“. Eine sehr grosse Anzahl von vorgeblichen Rebellen beissen an diesem Angelhaken an. Sie kämpfen gegen den Rassismus, Sexismus usw.... und verrichten nur die Arbeit des Systems, an seiner Statt. Wie ist das möglich? Zu aller erst muss man sehen, dass vor 50 Jahren das System sich noch nicht im Kampf für die Gleichstellung der Schwarzen, Frauen und Homosexuellen einsetzte, so dass die Aktionen zu Gunsten dieser Gleichstellung wirklich eine Form von Rebellion darstellten. In der Folge wurden diese Sachen aber gemeinhin als Sache der Rebellion überhaupt betrachtet. Sie bewahren diesen Status in einer Art Tradition bis in unsere Tage. Jede Generation von Rebellen imitiert die vorangehenden Generationen.
Zweitens. Wie schon gesagt gibt es immer eine bedeutende Zahl von Leuten, die gesellschaftlichen Wandlungen gegenüber, welche das System verlangt, Widerstand leistet; einige dieser Leute sind sogar Autoritäten, seien es Polizisten, Richter oder Politiker. Letztere bieten sich für diese angeblichen Rebellen als Zielscheibe an, wogegen sie ihre Revolte richten können. Kommentatoren wie Rush Limbaug schreien gegen die Aktivisten und weil der Zorn solcher Leute geweckt wird, halten sich die Aktivisten für wirkliche Rebellen.
Schlussendlich propagieren die vermeintlichen Rebellen Vorschläge, die weit über das hinaus gehen, was die Führer des Systems für vernünftig halten, um mit der Mehrheit dieser Führer, welche die für das System notwendigen gesellschaftlichen Änderungen akzeptieren, in Konflikt zu geraten, und entwickeln einen extremen Zorn auf Subjekte ohne jede Bedeutung. So fordern sie zum Beispiel, dass den Schwarzen eine Entschädigung gezahlt werde und entrüsten sich ohne Sinn und Vernunft, sobald nur die geringste Kritik an einer Minderheit geübt wird. So halten die Aktivisten die Illusion aufrecht, dass sie gegen das System rebellieren. Diese Illusion ist aber absurd. Die Kampagnen gegen den Rassismus, Sexismus, die Homophobie und alle den Rest stellen keine wirkliche Rebellion gegen das System dar, sowenig wie die Anprangerung der Korruption im Bereich des Politischen. Leute, die gegen die Korruption und die „kleinen Geschenke“ kämpfen, bedrohen das System nicht, sondern sichern seine Förderung: Sie tragen dazu bei, die Politiker den Regeln des Systems unterzuordnen. Ebenso bewirken diejenigen, welche den Rassismus, Sexismus und die Homophobie bekämpfen, nur eine Stärkung des Systems: Sie helfen dem System, Verhaltensweisen zu beseitigen, die problematisch sind.
Die Aktivisten handeln aber nicht nur als Unterstützer und Förderer des Systems: Sie wirken auch als Blitzableiter, welche das System schützen, indem sie von ihm und seinen Institutionen den öffentlichen Groll fernhalten. So war es zum Beispiel aus verschiedenen Gründen im Interesse des Systems, die Frauen dazu zu bewegen, ausser Hauses zu arbeiten. Doch wenn das von Regierung und Medien repräsentierte System vor 50 Jahren eine schroffe Propagandakampagne mit dem Ziel gestartet hätte, für die Frauen gesellschaftlich annehmbar zu machen, dass sie ihr Leben mehr auf Karriere als auf Haushalt auszurichten, so hätte der natürliche Widerstand gegen die Veränderung eine grosse öffentliche Wut heraufbeschworen. Was ist dann aber geschehen? Radikale feministische Gruppen bildeten die Avantgarde und Speerspitze der Umwälzung, während die Institutionen des Systems vorsichtig in Distanz verblieben. So richtete sich die Wut der konservativsten Mitglieder der Gesellschaft hauptsächlich gegen die radikalen feministischen Gruppen und nicht gegen das System und seine Institutionen; die unter der Patenschaft des Systems geschehenen Veränderungen schienen dagegen als langsam und bescheiden; die von den radikalen Feministinnen propagierten Lösungen waren viel radikaler; und wo jene progressiv waren, gingen sie auf die Kosten der Radikalen. *** 3. Der schlaueste Trick des Systems Zusammengefasst kann man den besten Schachzug des Systems folgendermassen schematisieren: a) Im Interesse seiner eigenen Effizienz und Sicherheit muss das System tiefgreifende und radikale gesellschaftliche Veränderungen durchführen, um sich den neuen Bedingungen anzupassen, welche sich aus dem technologischen Fortschritt ergeben.
b) Die Frustration, welche mit den vom System auferlegten Lebensbedingungen verbunden ist, erzeugt den Wunsch nach Revolte.
c) Diese rebellischen Triebe werden vom System instrumentalisiert, um die gesellschaftlichen Veränderungen durchzuführen, die für es notwendig sind; die Aktivisten „rebellieren“ gegen die alten, ausser Mode gekommenen Werte, welche für das System nicht mehr nützlich sind, und wirken zu Gunsten neuer Werte, welche das System möchte, wir akzeptierten sie.
d) Auf diese Weise erweisen sich die Protestbewegungen, die für das System hätten gefährlich werden können, als ungefährlich, ja nützlich für das System.
e) Ein grosser Teil des öffentlichen Unmuts, der durch die aufgedrängten gesellschaftlichen Veränderungen hervorgerufen wird, wird vom System und seinen Institutionen abgelenkt und auf die radikalen Bewegungen gerichtet, die sich an die Spitze der Veränderungen stellen.
Selbstverständlich wird dieser listige Trick nicht zum voraus von den führenden Köpfen des Systems ausgedacht; diese sind sich dieses Schachzugs keineswegs bewusst. Die Dinge geschehen etwa folgendermassen:
Wenn die Chefredaktoren, Herausgeber und Eigentümer der grossen Medien entscheiden müssen, welche Position sie zu dieser oder jener Frage einnehmen sollen, müssen sie bewusst oder unbewusst verschiedene Faktoren in Rechnung ziehen: Sie müssen in Betracht ziehen, wie ihre Leser und Zuschauer darauf reagieren, was sie bezüglich eines Themas drucken oder senden; sie müssen gleichzeitig in Betracht ziehen, wie die Inserenten, die konkurrierenden Medien und verschiedene wichtige Personen darauf reagieren werden; und sie müssen schliesslich die Folgen für die Sicherheit des Systems von allem, was sie drucken oder senden, voraussehen.
Die praktischen Überlegungen sind gewöhnlich wichtiger als die persönlichen Gefühle bezüglich der anstehenden Fragen. Die persönlichen Gefühle der Chefs der Medien, Werbeagenturen und mächtigen Persönlichkeiten sind verschieden. Sie können liberal oder konservativ, religiös oder atheistisch sein. Der einzige gemeinsame Punkt dieser Eliten ist ihr konstanter Einsatz zu Gunsten des Systems, seiner Sicherheit und Macht. Folglich ist in den Grenzen, welche die Bereitschaft des Publikums, etwas anzunehmen, setzt, der ausschlaggebende Faktor für die von den Medien propagierten Meinungen der Konsensus der Eliten darüber, was für das System von Nutzen ist.
Somit überlegt ein Herausgeber oder Medienchef vor jeder Entscheidung, welche Stellung gegenüber einer Bewegung einzunehmen ist, ob diese etwas Gutes oder Übles für das System ist. Er sagt sich vielleicht, dass seine Entscheidung auf moralischen, philosophischen oder religiösen Prinzipien aufgebaut ist, es ist aber klar, dass in der Praxis die Sicherheit des Systems im Vordergrund steht und die Einstellung der Medien bestimmt.
Wenn zum Beispiel ein Chefredakteur eines Aktualitäten-Magazins einen Artikel über die Milizen-Bewegung publiziert, so teilt er womöglich ganz persönlich den Gesichtspunkt dieser Bewegung, er weiss aber auch, dass seine Inserenten und Konkurrenten dieser Art von Aktivitäten gegenüber grossenteils feindlich eingestellt sind, da sie für das System eine potenzielle Gefahr darstellen. Unter diesen Voraussetzungen hat sein Magazin alles Interesse, dieser Bewegung gegenüber eine kritische Stellung zu einzunehmen. Die negative Haltung der Medien erklärt denn auch teilweise die Auslöschung dieser Bewegung.
Betrachtet derselbe Chef-Redaktor die radikale Frauenbewegung, so stellt er fest, dass gewisse Forderung dieser Bewegung für das System gefährlich sind, er sieht aber auch, dass der Feminismus zahlreiche Vorschläge bringt, die für das System nützlich sind. Die Teilnahme der Frauen an der Business-Welt und der Welt der Technik fördert ihre Integration und die Integration ihrer Familien in das System. Die Talente der Frauen können nutzbringend ausgebeutet werden. Der hartnäckige Kampf der Feministinnen, Gewalt in der Familie und der Vergewaltigung ein Ende zu machen, dient auch den Interessen des Systems, denn jede Art von Gewalt beeinträchtigt das gute Funktionieren des Systems. Vor allem aber anerkennt der Chef-Redaktor, dass die Bedeutungslosigkeit und Nichtigkeit der Hausarbeit sowie die gesellschaftliche Isolation der Hausfrau dazu führen, dass viele Frauen in schwere Frustration fallen; diese Frustration ist problematisch, wenn die Frauen nicht ein Ventil dafür in der Welt des Business und der Technik finden.
Selbst wenn dieser Herausgeber eher ein Macho-Typ ist, der sich wohler fühlt, wenn die Frauen eine untergeordnete Stellung einnehmen, so weiss er, dass der Feminismus, zumindest der moderate Feminismus, für das System gut ist. Seine redaktionelle Linie wird folglich dem gemässigten Feminismus gegenüber positiv eingestellt sein, will er nicht die Missbilligung von Seiten der Werbung und einflussreicher Personen gewärtigen. Das erklärt, warum die hauptsächlichen Medien im allgemeinen dem gemässigten Feminismus gegenüber gewogen, dem radikalen Feminismus gegenüber ambivalent sind, während die feindliche Kritik ausschliesslich gegen die extremen Forderungen gerichtet ist.
Diesem Schema entsprechend unterliegen die rebellischen Bewegungen, welche für das System gefährlich sind, einer Negativpropaganda, wogegen die rebellischen Bewegungen, welche für das System nützlich sein können, von den Medien vorsichtig ermutigt werden. Der unbewusste Einfluss der Medien-Propaganda reizt die vorgeblichen Rebellen, in einer Weise zu revoltieren, welche den Interessen des Systems nützt.
Die universitären Intellektuellen nehmen ebenfalls an der Realisierung dieses guten Schachzugs teil. Obwohl sie sich gerne als freie und unabhängige Denker darstellen, bilden diese Intellektuellen (mit Ausnahme einiger weniger Individuen) heute die am meisten übersozialisierte, konformistische, handzahme, verzärtelte, entfremdete und feige Gruppe von ganz Amerika. Folglich ist ihre Tendenz zur Rebellion ganz besonders gross. Da sie aber zu selbständigem Denken unfähig sind, sind sie auch zu wirklicher Rebellion unfähig. Sie sind nichts als vom System manipulierte Einfaltspinsel, die seinen Spielzug zu Ende führen. Ihnen fällt die Rolle zu, die Leute zu provozieren und sich dabei lustvoll in der Illusion zu wiegen, zu rebellieren, wobei sie aber die Grundwerte des Systems unangetastet lassen.
In ihrer Rolle als Lehrer sind die universitären Intellektuellen wohl platziert, um dem System zu helfen, seinen Spielzug bei den Jungen durchzuziehen. Dies bewerkstelligen sie, indem sie die rebellischen Tendenzen der Jungen auf stereotype Standard-Ziele richten: den Rassismus, Kolonialismus, die Stellung der Frau etc. Die Jungen, die keine höheren Studien absolvieren, erhalten über die Medien oder persönlichen Kontakt Kenntnis von den Fragen der „gesellschaftlichen Gerechtigkeit“, welche die Rebellion der Studenten entzünden, und ahmen sie nach. So entwickelt sich unter den Jungen eine Kultur stereotyper Rebellion und verbreitet sich durch Nachahmung und Gruppeneffekt – wie eine Haarmode, eine Kleidermode oder was auch immer der Nachahmungstrieb verbreitet. *** 4. Die List ist nicht vollkommen Selbstverständlich funktioniert die List des Systems nicht vollkommen. Nicht alle Forderungen, welche die Aktivisten-Gemeinschaft aufstellt, vertragen sich mit den Bedürfnissen des Systems. Was das betrifft, sind einige der grössten Schwierigkeiten, auf welche das System stösst, mit dem Konflikt zwischen den beiden Arten von verwendeter Propaganda verbunden: Integrations- und Agitationspropaganda [4]. Die Integrationspropaganda ist der hauptsächliche Mechanismus der Sozialisierung in der modernen Gesellschaft. Diese Propaganda ist dazu bestimmt, den Leuten Verhaltensweisen, Überzeugungen, Werte und Gewohnheiten nahe zubringen, die sie annehmen sollen, um verlässliches und nützliches Werkzeug des Systems zu werden. Diese Propaganda lehrt sie, wie sie die für das System gefährlichen Triebe dauerhaft unterdrücken oder sublimieren sollen. Sie ist auf Langzeitverhalten und universelle Werte ausgerichtet, die tief verankert sind, weniger an Verhalten, welche spezifische und vorübergehende Fragen betreffen. Die Agitationspropaganda manipuliert die Gefühlsregungen der Leute, um gewisse Verhalten in ganz spezifischen und konkreten Situationen anzuregen. Anstatt den Leute beizubringen, wie sie ihre gefährlichen Triebregungen unterdrücken sollen, zielt diese Propaganda darauf ab, gewisse Emotionen für ganz bestimmte und zeitlich beschränkte Zwecke hervorzurufen. Das System bedarf einer ordentlichen, gelehrigen, kooperativen, passiven und abhängigen Bevölkerung. Vor allem soll sie gewaltfrei sein, denn es ist notwendig, dass nur die Regierung auf die physische Gewalt zurückgreifen kann. Aus diesem Grund muss uns die Integrationspropaganda einen reflexartigen Horror, Entsetzen und Angst vor der Gewalt eintrichtern, damit wir nicht etwa versucht sind, Gewalt anzuwenden, selbst wenn wir wirklich wütend sind. (Der Begriff „Gewalt“ meint hier den physischen Angriff auf menschliche Wesen.) Ganz allgemein bemüht sich die Integrationspropaganda, uns sanfte und liebliche Werte beizubringen, welche Aggressionslosigkeit, wechselseitige Abhängigkeit und Zusammenarbeit zum Inhalt haben. Andrerseits findet es das System in gewissen Situationen selbst gut und nützlich, auf brutale und aggressive Methode zurückzugreifen, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Das am meisten einleuchtende Beispiel für solche Methoden ist der Krieg. In Zeiten des Krieges zählt das System auf Agitationspropaganda; um die Zustimmung der Öffentlichkeit für seine Kriegsoperationen zu erreichen, manipuliert es die Emotionen der Leute so, dass sie Angst kriegen und einen Zorn gegen einen wirklichen oder aus vielen Versatzstücken konstruierten Feind entwickeln. In einer solchen Situation entsteht ein Konflikt zwischen der Integrationspropaganda und der Agitationspropaganda. Es ist in der Tat schwierig, Leuten blutige militärische Aktionen plausibel zu machen, die tief von Abneigung gegen jede Gewaltanwendung geprägt sind. Hier kehrt sich in gewissem Umfang die List des Systems gegen dieses selbst. Die Aktivisten, die rebellierten, um die friedfertigen Werte der Integrationspropaganda zu propagieren, setzen diese Politik in Kriegszeiten fort. Sie widersetzen sich der Kriegsanstrengung nicht nur, weil sie gewaltsam, sondern auch, weil sie „rassistisch“, „kolonialistisch“, „imperialistisch“ usw. ist, d. h.: das Gegenteil der milden und zarten Werte, welche die Integrationspropaganda predigt. Ein anderer Bumerangeffekt betrifft die Art, wie die Tiere behandelt werden. Es ist unvermeidlich, dass viele Menschen die milden und zarten Werte und die Abneigung gegen die Gewalt, die sie für die Menschen verlangen, auch auf die Tiere ausweiten. Sie sind vom Massacker der Tiere in den Schlachthöfen und den vielen anderen erbarmungslosen Praktiken wie der Batteriehühnerzucht oder von den Tierversuchen zu wissenschaftlichen Zwecken schockiert. Bis zu einem gewissen Punkt ist der Widerstand gegen die Misshandlung der Tiere für das System nützlich: eine vegetarische Lebensweise ist in der Tat hinsichtlich der Nutzung der Ressourcen viel effizienter als eine karnivore Lebensweise; wenn der Vegetarismus weitgehend angenommen wird, nimmt der auf den beschränkten Ressourcen der Erde lastende Druck ab, den die wachsende Weltbevölkerung ausübt. Der hartnäckige Widerstand der Aktivisten gegen die Nutzung von Tieren für Tierversuche tritt offen in Konflikt mit den Bedürfnissen des Systems, denn für eine nahe Zukunft besteht wahrscheinlich noch kein Ersatz für Tiere als Versuchsobjekte für die Wissenschaft. Trotz gewisser Bumerangeffekte hier und dort ist die Strategie des Systems insgesamt gesehen wirksam genug, um die rebellischen Tendenzen in seinen Dienst zu nehmen.
Man muss zugeben, dass die hier beschriebene Strategie nicht der einzige Faktor ist, welcher die Ausrichtung bestimmt, welche die in der heutigen Gesellschaft bestehenden rebellischen Tendenzen einnehmen. Viele Menschen fühlen sich heute schwach und ohnmächtig (aus dem einfachen Grund, weil das System uns in der Tat schwach und ohnmächtig macht) und sie identifizieren sich deshalb geradezu besessen mit den Opfern, den Schwachen und Bedrückten. Das ist eine weitere Erklärung dafür, warum Repression, „Ausgrenzung“ und Verfolgung wie im Rassismus, Sexismus, in der Homophobie und im Neo-Kolonialismus die Standard-Themen der Aktivisten geworden sind. *** 5. Ein Beispiel Ich besitze ein Buch über Anthropologie [5] , worin sich mehrere bezeichnende Beispiele dafür finden, wie die universitären Intellektuellen dem System helfen, seine Strategie durchzuziehen: Konformismus wird als Kritik der modernen Gesellschaft ausgegeben. Besonders instruktiv ist ein aufgeführter Fall auf den Seiten 132 – 136 des erwähnten Buches, wo der Autor in „modifizierter“ Form den Artikel einer gewissen Rhonda Kay Williamson wiedergibt. Diese Person ist hermaphroditisch (besitzt also gleichzeitig die Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter). Williamson behauptet, die Indianer hätten die hermaphroditischen Personen nicht nur akzeptiert, sondern sie hätten sie sogar ganz besonders geschätzt [6]. Williamson stellt diese tolerante besonders geschätzt Verhaltensweise der westlichen (amerikanischen und europäischen) gegenüber, die repressiv ist, wie sie das selbst von Seiten ihrer Eltern erfahren hat. Die Eltern von Williamson behandelten sie ganz besonders grausam. Sie verachteten sie für ihr androgynes Aussehen, sie wiederholten immer wieder, sie sei „verflucht und dem Teufel versprochen“, und führten sie in die Kirche, um an ihr exorzistische Riten vollführen zu lassen. Man gab ihr sogar Taschentücher, worin sie „den Dämon ausspucken“ sollte“. Nun ist es aber ganz lächerlich, dieses Verhalten mit der modernen westlichen Haltung gleichsetzen zu wollen. Es dürfte in unserem Land vor 150 oder 200 Jahren gang und gäbe gewesen sein; heute wären aber alle Erzieher, Psychologen und amerikanischen Priester entsetzt, zu erfahren, eine hermaphroditische Person würde auf diese Weise behandelt. Kein heutiges Medium dächte daran, ein solches Verhalten wohlwollend darzustellen. Die amerikanische Mittelklasse von heute ist vielleicht gegenüber bisexuellen Menschen weniger tolerant, als es die Indianer waren, doch nur ganz wenige tolerierten die Grausamkeit, deren Opfer Williamson wurde. Die Eltern von Williamson waren offensichtlich pervers, verrückt und religiös fanatisch; ihr Verhalten und ihre Überzeugungen standen nicht im Einklang mit den Werten des Systems. Mit ihrer Kritik an der modernen westlichen Gesellschaft greift Williamson nur eine abweichende Minderheit von kulturell Zurückgebliebenen an, die sich noch nicht an die herrschenden Werte im heutigen Amerika angepasst haben. Haviland, der Autor des besagten Buches, beschreibt auf Seite 12 die Kulturanthropologie als den Grundideen der modernen westlichen Gesellschaft feindlich und bilderstürmerisch eingestellt. Das ist dermassen das Gegenteil der Wahrheit, das es schon fast wieder amüsant ist, wäre es nicht ebenso pathetisch. Die Hauptströmung der modernen amerikanischen Anthropologie legt das Zeugnis abscheulicher Servilität gegenüber dem System und seinen Werten ab. Wenn die zeitgenössischen Anthropologen dergleichen tun, den Werten ihrer Gesellschaft Trotz zu bieten, dann fordern sie in Tat und Wahrheit nur die Werte der Vergangenheit heraus – altmodische und in Verruf geratene Werte, die nur noch von Perversen und Nachzüglern hochgehalten werden, welche die kulturellen Wandlungen, welche das System von uns verlangt, nicht mitgemacht haben. Der Gebrauch, den Haviland vom Artikel von Williamson macht, illustriert gut das allgemeine Thema seines Buches. Haviland gebraucht ethnographische Tatsachen, die ihm erlauben, seinen Lesern Lektionen in politischer Korrektheit zu geben; zitiert er den Fall von Williamson, um die Toleranz der Indianer gegenüber Bisexuellen zu unterstreichen, so erwähnt er andere Zeugnis von indianischen Stämmen nicht. Bei vielen indianischen Stämmen war es Brauch, ehebrecherischen Frauen die Nase abzuschneiden, nicht aber den ehebrecherischen Männern [7] ; oder: Bei den Crow-Indianern musste ein von einem Fremden geschlagener Krieger den Angreifer sofort töten, oder er ging in den Augen seines Stammes all seiner Ehre verlustig [8] . Haviland führt auch die gebräuchliche Anwendung der Folter bei den Indianern im Osten der USA nicht an [9] . Wohlverstanden, solche Tatsachen bezeugen Gewalttätigkeit, Machismo und die Geschlechter-Ungleichheit, und stehen folglich im Gegensatz zu den aktuellen Werten des Systems, und wurden deshalb wegen ihrer politischen Unkorrektheit zensuriert. Dennoch zweifle ich keinen Augenblick an der vollständigen Redlichkeit von Haviland, wenn er glaubt, dass die Anthropologen die ideologischen Grundlagen der westlichen Gesellschaft bekämpfen. Die Verblendung unserer universitären Intellektuellen kennt keine Grenze. Um zu schliessen möchte ich noch sagen, dass ich nicht predige, ehebrecherischen Frauen die Nase abzuscheiden; ich wünsche nicht der geringste Übergriff gegenüber Frauen, oder dass jemand wegen seiner Sexualität, Rasse, Religion etc. etc. verachtet oder zurückgestossen würde. Doch läuft dieser Typ von Problemen in der heutigen, Gesellschaft zumeist auf Reformen hinaus. Der beste Schachzug des Systems beruht darin, dass es gewaltige Antriebe zur Rebellion, welche Revolutionen erzeugen könnten, in den Dienst bescheidener Reformen stellt.   [1] Jacques Ellul, „The Technological Society“, NYC, 1964, Seite 427 [2] Die ganz oberflächliche Prüfung der Massenmedien in den industrialisierten Staaten oder sogar in solchen Ländern, die nur noch auf die Modernität warten, bestätigt, dass dem System daran gelegen ist, die Diskrimination bezüglich Rasse, Religion, Geschlecht, sexueller Ausrichtung etc. etc. zu beseitigen. Es wäre einfach, Tausende von Beispielen dazu beizubringen. Hier nur aus drei Ländern:
USA: „Public Displays of Affection“, in „U.S. News & World Report“, 9. 9. 2002, Seiten 42- 43. Dieser Artikel ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Propaganda funktioniert. Es wird ersichtlich eine objektive oder neutrale Position zu homosexuellen Paaren angenommen, wobei das Wort denjenigen gegeben wird, welche gegen die öffentliche Anerkennung der Homosexualität sind. Wer immer diesen Artikel liest, der offen seine Sympathie für ein homosexuelles Paar erklärt, gewinnt den Eindruck, dass die Anerkennung der Homosexualität wünschbar und auf lange Sicht unausweichlich ist. Besonders bezeichnend ist die Photographie des fraglichen homosexuellen Paares: es ist sehr attraktiv und nachgeradezu verführerisch. Wer auch nur eine geringe Kenntnis der Propagandamechanismen hat, sieht schnell, dass es ein Propagandaartikel zu Gunsten der öffentlichen Anerkennung der Homosexualität ist.
Russland: „Putin denunziert Intoleranz“, „The Denver Post“, 26. 7. 2002, Seite 16A. „Moskau – Der Präsident Vladimir Putin hat am Donnerstag heftig die rassischen und religiösen Vorurteile denunziert: „wenn wir den Keim des Chauvinismus und der Rassen- und Religions- Intoleranz aufgehen lassen, geht das Land zu Grunde“, erklärte Putin im Verlaufe von Erläuterungen an einer Aufzeichnung Donnerstag Abend am Fernsehen“. Etc. etc.
Mexiko: „Der Rassismus gegen die Eingeborenen dauert fort“, in „El Sol de Mexico“, 11. 1. 2002, S. 1/B. Die Legende zur Photo besagt: „Trotz der Anstrengungen zur Sicherung der Würde der autochthonen Völker in unserem Land, leiden diese immer noch unter Diskriminierung ...“. Der Artikel zeigt die Anstrengungen der Bischöfe von Mexiko, gegen die Diskrimination zu kämpfen und präzisiert, dass die Bischöfe die Gebräuche der autochthonen Völker „reinigen“ wollen, um die Frauen in traditionellem inferiorem Status zu befreien . „El Sol de Mexico“ ist eher Mitte Rechts gelagert.
Wer immer sich die Mühe nähme, könnte die Beispiele unendlich vermehren. Die Beweise, dass sich das System selbst die Aufgabe gestellt hat, Diskriminierung und Verfolgung zu beseitigen, sind so offensichtlich und zahlreich, dass man angesichts der Militanten verblüfft ist, die immer noch überzeugt sind, ihr Kampf gegen diese Arten von Ungerechtigkeit sei eine Form von Rebellion Es gibt nur ein Phänomen zur Erklärung, das unter den professionellen Propagandisten wohl bekannt ist: Die Menschen haben die Tendenz, Informationen zu verdrängen, nicht wahrzunehmen oder zu vergessen, welche nicht im Sinne ihrer Überzeugungen sind. Man lese dazu den interessanten Artikel „Propaganda“ in „The New Encyclopaedia Britannica“, Vol 26, Makropaedia, 15. Ausgabe, 1997, Seiten 171 – 179, insbes. S. 176. [3] Ich sage hier, was das System nicht ist, ohne zu sagen, was es ist. Einer meiner Freunde meinte, das könnte Leser verwirren, nur glaube ich, dass es für den Zweck dieses Artikels nicht notwendig ist, eine genaue Definition des Systems zu geben. Ich wüsste nicht, wie das in einem gut gedrechselten Satz möglich wäre, wollte ausserdem nicht die Kontinuität des Artikels durch eine lange Abschweifung brechen. Das dürfte den Leser nicht ernsthaft am Verständnis hindern. [4] „Integrationspropaganda“ und „Agitationspropaganda“ werden von Jacques Ellul in seinem Werk „Propaganda“ diskutiert . [5] William A. Haviland, „Cultural Anthropology“, neunte Ausgabe, Harcourt Brace & Company, 1999 [6] Ich nehme an, dass dies Erklärung richtig ist. Sie stimmt sicher mit dem Navajo-Verhalten überein. Siehe dazu Gladys A. Reichart, „Navaho Religion: A Study of Symbolism“, Princeton University Press, 1990, S. 141. dieses Buch wurde zum ersten Mal 1950 herausgegeben, lange, bevor die amerikanische Anthropologie tief politisiert worden ist; auch habe ich keinen Grund zur Annahme, dass diese Information verfälscht wäre. [7] Das ist wohlbekannt. Man lese zum Beispiel von Angie Debo, „Geronimo: The Man, His Time, His Place“, University of Oklahoma Press, 1976, Seite 225; Thomas B. Marquis (Dolmetscher), „Wooden Leg: A Warrior Who Fought Custer”, Bison Books, University of Nebraska Press, 1967, S. 97; Stanley Vestal, “Sitting Bull, Champion of the Soux: A Biography”, University of Oklahoma Press, 1989, Seite 6; “The Encyclopaedia Britannica”, Vol. 13, Makropaedia, 15. Ausgabe, 1997, Artikel “American Peoples, Native”, S. 380 [8] Osborne Russel, „Journal of a Trapper“, Bison Books edition, S. 147 [9] Der Gebrauch der Folter durch die Indianer des Ostens der USA ist gut dokumentiert. Man lese zum Beispiel Clark Wissler, „Indians of the United States“, revidierte Ausgabe, Anchor Press, Random House, New York, 1989, Seten 131, 140, 145, 165, 282; Josef Campbell, „The Power of Myth“, Anchor Books, Random House, N.Y., 1988, S. 135; “The New Encyclopaedia Britannica”, Vol. 13, Makropaedia, 15. Ausgabe, 1997, Artikel “American Peoples, Native”, S. 385; James Axtell, “The Invasion Within: The Contest of Cultures in Colonial North America”, Oxford University Press, 1985, ohne nachweisliche Seitenangabe